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Schimmelsanierung / Schimmelpilzbeseitigung

Tritt Schimmel im Haus auf, muss er so schnell wie möglich beseitigt werden. Das kann für den Eigentümer sehr teuer werden, da es nicht ausreicht, nur die vom Schimmel befallenen Stellen zu behandeln. Vor allem die Ursachen für Schimmel und Wandschimmel im Haus müssen beseitigt werden.

Aussehen und Erkennen von Schimmel

Schimmelpilze wachsen in Form von mikroskopisch kleinen, verzweigten Fäden. Sie können mit bloßem Auge erkennbare Geflechte und Scheingewebe von beträchtlicher Größe bilden. Wasser- und Stockflecken auf der Tapete, pulveriger oder pelziger Belag in Verbindung mit oberflächigen meist schwarzen, dunkelbraunen oder graugrünen Verfärbungen, loses oder leicht haftendes staubiges Material und Zerfall oder Ablösen der Wandbeschichtung lassen auf Schimmelpilz schliessen. Schimmelpilze wachsen auch auf Leder, Textilien und Holzobjekten ebenfalls unter Zersetzung und Zerstörung der Gegenstände.

Schimmel, Sporen, Myzel und Fruchtkörper

Die einzelnen Bestandteile des Schimmelpilzes sind die Sporen, das Myzel und der Fruchtkörper. Die Sporen des Schimmel sind in unseren Breitengraden in einer bestimmten Konzentration in der Luft praktisch immer vorhanden: im Sommer ca. 3.000, im Winter ca. 50 pro Kubikmeter. In dieser üblichen Konzentration sind sie in der Regel auch ungefährlich für Mensch, Tier und Gebäude. Bei den Sporen handelt es sich um Mikroorganismen, die mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar sind und auf Staubteilchen transportiert werden. Sie sind praktisch die Samen des Schimmelpilzes.

Beim Myzel handelt es sich um das "Wurzelgeflecht" des Pilzes, welches sich im Untergrund des befallenen Materials befindet. Das Myzel ist im Anfangsstadium mit dem bloßen Auge ebenfalls nicht erkennbar. Mit zunehmender Verdichtung werden dann erste dunkle Punkte erkennbar: umgangssprachlich Stockflecken. Schon von ihnen geht der typisch modrige Geruch aus, der auch dem Fruchtkörper zu eigen ist. Dieser zeigt sich, anders als beliebte Waldpilze, als unansehnlicher flächiger, filziger Belag auf der Oberfläche von Wänden usw.. Der Fruchtkörper ist verantwortlich für weitere Sporenproduktion.

Das Wandschimmel-Wachstum im Innenraum wird hauptsächlich von drei Faktoren bestimmt: Feuchtigkeit, Nährstoffangebot und Temperatur.

Ursachen

Ursachen für Schimmel und Wandschimmel in Haus und Wohnung

Schimmelpilze benötigen zum Wachsen viel Feuchtigkeit. Ursachen erhöhter Feuchte innerhalb von Gebäuden können zum Beispiel sein:

a) Direkter Eintrag von Feuchtigkeit durch

  • ungenügendes Austrocknen nach Baumaßnahmen,
  • Wassereintritt in Folge von Rohrbrüchen, Überschwemmungskatastrophen, etc.,
  • Risse im Mauerwerk oder Fundamenten,
  • defekte Dächer (insbesondere Flachdächer), Dachrinnen und Fallrohre.

b) Unzureichende Abfuhr erhöhter Raumluftfeuchte durch

  • unsachgemäßes Heizen und Lüften, insbesondere in luftdichten Gebäuden,
  • Kondensation (Tauwasserbildung) der Luftfeuchte im Bereich von “kalten” Wänden, die z.B. durch Wärmebrücken in den Außenwänden bei unzureichend oder falsch angebrachten Wärmedämmungen und Undichtigkeiten entsteht.

Die Auflistung zeigt, dass neben baulichen und bauphysikalischen Mängeln, auch die Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhter Feuchte im Gebäude beitragen.

Unsachgemäßes Lüften in Verbindung mit Tätigkeiten, bei denen viel Feuchtigkeit entsteht (Duschen, Kochen, Wäschetrocknen, Betrieb großer Aquarien etc.), kann die Feuchtigkeit im Gebäude über das erträgliche Maß hinaus erhöhen.

Dies wird vor allem dann ein Problem, wenn die Gebäude aus Energiespargründen aufwändig abgedichtet wurden. Durch erhöhte Dichtigkeit der Fenster und/oder bei aufwändig sanierten Gebäuden wird der natürliche Luftaustausch mit der Umgebungsluft reduziert. Die im Gebäude entstehende Feuchtigkeit muss dann durch verstärktes Lüften abtransportiert werden.

Gefahren

Gesundheitsgefahr durch Schimmel und Wandschimmel im Haus

Ergibt die Beurteilung, dass eine Schimmelpilzbelastung im Innenraum vorliegt, sollte eine Sanierung erfolgen. Auch geringe Schimmelpilzquellen im Innenraum sind aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zu beseitigen.

Eine Schimmelsanierung ohne Beseitigung der Ursachen ist allerdings nicht sinnvoll, da früher oder später mit einem erneuten Schimmelpilzwachstum zu rechnen ist. Daher ist es unerlässlich, die Ursachen für das Schimmel-Wachstum, insbesondere die Frage eines erhöhten Feuchteeintritts, zu klären.

Die Sanierung von mit Schimmel befallenen Materialien muss das Ziel haben, die Schimmelpilze vollständig zu entfernen. Eine bloße Abtötung der Schimmelpilze reicht nicht aus, da auch von abgetöteten Schimmelpilzen allergische und reizende Wirkungen ausgehen können. Bei der Sanierung von Schimmelpilzbefall auf Materialien können sehr hohe Konzentrationen an Sporen freigesetzt werden.

Eine Sanierung sollte daher nur unter geeigneten Sicherheits- und Arbeitsschutzbedingungen durchgeführt werden. Außerdem ist zu beachten, dass für Allergiker oder Vorgeschädigte mit chronischen Erkrankungen der Atemwege sowie für Menschen mit geschwächtem Immunsystem ein gesundheitliches Risiko nicht ausgeschlossen werden kann, so dass dieser Personenkreis keine Schimmel-Sanierungsarbeiten “in Eigenregie” durchführen sollte.

Beseitigung

Beseitigung von Schimmel und Wandschimmel in Haus und Wohnung

Grundvoraussetzung für den Erfolg einer Schimmelsanierung ist die Beseitigung der Ursachen, die zum Schimmelpilzwachstum geführt haben. Bauseitige Schäden sind zu beheben und die Bewohnerinnen und Bewohner darüber aufzuklären, wie in Zukunft die Bildung von Schimmel vermieden werden kann.

Der Sanierungsaufwand sollte dem Ausmaß des Schadens und der Art der Raumnutzung angepasst werden. Dabei spielen u.a. folgende Gesichtspunkte eine Rolle:

  • Größe der vom Schimmel befallenen Flächen
  • Stärke des Schimmel-Befalls (einzelne Flecken oder „dicker“ Schimmelbelag)
  • Tiefe des Befalls (Schimmel nur oberflächlich oder auch in tieferen Schichten)
  • vorkommende Schimmelpilzarten (wichtig für das Allergie- und Infektionsrisiko, manche Schimmelpilzarten bilden giftige Toxine)
  • Art der vom Schimmel befallenen Materialien (auf raumseitig, rasch ausbaubaren Materialien oder im Mauerwerk)
  • Art der Nutzung (Lagerraum, Wohnraum, Kindergarten, Krankenhaus)

Mit Hilfe dieser Kriterien ist mit Sachverstand eine Gesamteinschätzung vorzunehmen. Anschließend sind die sich daraus abzuleitenden Schutzmaßnahmen bei der Schimmelsanierung zu formulieren.

Schimmelpilze auf nicht ausbaubaren Baustoffen sind vollständig (d. h. auch in tiefer liegenden Schichten) zu entfernen. Bei Holz ist prinzipiell zwischen der sogenannten Holzbläue (oberflächlicher Befall) und dem aktiven Schimmelpilzwachstum aufgrund eines akuten Feuchteschadens mit starker Sporenbildung der Schimmelpilze zu unterscheiden. Bei normaler Holzbläue besteht gewöhnlich kein Sanierungsbedarf. Aktiv vom Schimmel befallenes Holz hingegen ist sehr schwer zu sanieren und muss meist entsorgt werden. In Ausnahmen kann ein oberflächlicher Befall mit Schimmel durch Abschleifen entfernt werden.

Vorbeugung

Vorbeugung von Schimmel und Wandschimmel im Haus

Die wichtigste Voraussetzung für das Wachstum von Schimmel ist Feuchtigkeit, die zumeist auf bauliche Mängel und/oder falsches Nutzerverhalten zurückgeführt werden kann. Fachgerechte bauseitige Maßnahmen und vernünftiges Raumnutzerverhalten müssen zusammenwirken, um eine Wohnung vom Schimmelpilzwachstum frei zu halten. Grundvoraussetzung für eine Wohnung ohne Schimmelbildung ist zum einen die Errichtung des Gebäudes nach dem Stand der Technik.

Der Vermeidung von Schimmelpilzwachstum durch Feuchteschäden dienen:

  • Mindestwärmeschutz (DIN 4108-2:2001-03)
  • Schutz vor Schlagregen (DIN 4108-3)
  • Abdichtung gegenüber aufsteigender Bodenfeuchte (DIN 18195)
  • Regelgerechte Dachkonstruktion (Handwerkliche Richtlinien)
  • Wasserdichte Installationen

Besondere Aufmerksamkeit ist auf den Bereich der Wärmebrücken - also von Stellen im Außenwand-, Decken- und Dachbereich, die unzureichend oder falsch gedämmt sind oder sonstige undichte Stellen aufweisen, an denen es vermehrt zu Kondensationsfeuchte kommt - zu richten. Bei neu errichtetem oder saniertem Wohnraum ist - wegen der damit verbundenen Restbaufeuchte - über einen gewissen Zeitraum eine deutlich erhöhte Lüftung erforderlich. Bei Raumnutzungen mit hohem Feuchteanfall und guter Wärmedämmung ist es manchmal nicht möglich, durch zumutbares manuelles Lüften die Luftfeuchtigkeit auf das notwendige Maß zu reduzieren. In diesen Fällen kann eine mechanische Be- und Entlüftung Abhilfe schaffen.

Auch die Wohnungsnutzer können durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass Schimmel in der Wohnung keine  günstigen Wachstumsbedingungen findet. Durch richtiges Lüften und Heizen kann die Feuchtigkeit im Gebäude begrenzt werden. Wichtig ist, dass die Feuchtigkeit, die durch die Aktivitäten im Raum entsteht (Feuchtigkeitsabgabe des Menschen, Duschen, Kochen, Waschen etc.), durch regelmäßiges Lüften nach außen abgeführt wird.

Zur Verringerung der Feuchte im Raum sollte vorzugsweise mehrmals täglich eine kurze Stoßlüftung (5 - 10 Minuten bei weit geöffnetem Fenster) erfolgen.

a) Bad

Im Bad sollte, insbesondere bei Räumen mit ungenügender Lüftungsmöglichkeit, nach dem Duschen das Wasser von Wänden und Boden entfernt werden. Nach dem Duschen sollte man die Fenster im Bad (soweit vorhanden) kurzzeitig weit öffnen. Da nasse Handtücher und Wände im Badezimmer - trotz kurzzeitigen Lüftens - noch viel Wasser enthalten können und sich damit längerfristig eine zu hohe relative Feuchte im Raum einstellt, kann es hilfreich sein, die Türen zu anderen beheizten Räumen nach dem Lüften offen zu halten. Bei kleinen fensterlosen Räumen empfiehlt sich außerdem die Installation einer - möglichst über Feuchtesensoren gesteuerten - mechanischen Abzugslüftung.

b) Küche

In der Küche kann durch einen Dunstabzug mit Abführung der Abluft ins Freie viel Feuchtigkeit aus dem Raum entfernt werden. Ein solcher Abzug ist überdies unter dem Gesichtspunkt der Abführung der Kochdünste und - beim Kochen mit Gas - der Verbrennungsgase sinnvoll. Dunstabzugshauben mit Umluftführung sind zur Verringerung der Luftfeuchtigkeit in der Küche nicht geeignet.

c) Nicht oder wenig beheizte Räume

Wenig beheizte Räume (z.B. Schlafzimmer) sollten nicht mittels warmer Luft aus anderen Räumen (am Abend) aufgewärmt werden. Im kälteren Raum kann es sonst an Wänden oder Fensterscheiben zu Tauwasserbildung kommen. Bei Nutzung des - wenig beheizten - Schlafzimmers sollte durch gute Lüftung morgens nach dem Aufstehen für die Abfuhr von Feuchtigkeit (jeder Schlafende gibt Wasserdampf ab) gesorgt werden, da es sonst zu Tauwasserbildung kommen kann. In Räumen, die längere Zeit nicht benutzt und beheizt werden, ist bei erneutem Gebrauch vorher vermehrt zu lüften.

d) Abwesenheit

Können wegen Abwesenheit der Bewohner die Fenster einer Wohnung nicht mehrmals täglich geöffnet werden, sollten wenigstens die Innentüren offen gehalten werden, damit noch vorhandene Feuchte aus den feuchteren Bereichen (zum Beispiel Küche, Bad) gleichmäßig über alle Räume verteilt wird.

Beispiel-Fotos

Foto-Beispiele für Wandschimmel

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